Archive for the CD Reviews Category

Metallica – Death Magnetic Review

Posted in CD Reviews with tags , , , , on September 15, 2008 by unholyscrow
Death Magnetic

Von vielen erwartet, von vielen auch mit einem Handwinken abgetan. Manch einer prophezeite eine reine Pop-Scheibe mit erhöhtem

Riff-gehalt.

Death Magnetic – wird der Magnet die Fans halten können, oder doch eher nur das Kleingeld sammeln?

Wer sich irrt, und wer richtig liegt – jetzt im Review zu Metallica’s neuer Scheibe – Death Magnetic.

Ich habe das Album erst seit Samstag, und höre es jetzt zum vierten Mal, während ich dieses Review schreibe. Es ist insgesamt recht komplex, so dass ich es nicht bis ins tiefste Detail beschreiben kann. Ein gutes Zeichen ist natürlich, dass ich es nicht nach dem ersten Hören beiseite gelegt habe.

Der Silberling beinhaltet 10 Tracks, und insgesamt gute 74 Minuten Spielzeit.

Was allerdings beim zweiten Hören auffiel sind gewisse Reim-Häufungen. Es scheint ein wenig, dass die four Horseman recht krampfhaft versuchen Reime auf die Beine zu stellen.. so bspw. in Track 3..

The slave becomes the master
The slave becomes the master
The slave becomes the master
The slave becomes the master

[…]

The end of the line
The end of the line
The end of the line
You’ve reached the end of the line

Diese Zeilen erscheinen mit deutlich überflüssig. Eine Zeile ein zweites mal zu nutzen – ok. Aber viermal?…

In einem Track viermal wäre wohl die obere Grenze, aber der gewogene Leser weiß, was folgen muss. Ja. Auch in anderen Tracks kommen diese Zeilen vor. Nein, nicht ähnliche Zeilen vierfach hintereinander, sondern die gleichen Zeilen nocheinmal mehrfach in einem anderen Track! So in Track 2: The end of the line

The slave becomes the master.
The slave becomes the master.
The slave becomes the master.

[…]

The end of the line.
The end of the line.
The end of the line.
You’ve reached the end of the line.“

Wohingegen ich sagen muss, dass das Ende des Krachers mit der Nummer 6: Cyanide

Forevermore!
Forevermore!
It’s the funeral I’ve been waiting for!

einfach sehr passend gesetz ist.. Nun, es ist natürlich auch eine Frage der Präsentation. Aber mir scheint, dass die Puppenmeister ein Stück Spielzeit heraushauen mussten…

Insgesamt muss ich sagen, dass die Scheibe hörbar ist. Sie hat Kracher, die fernab von Pop sind. Sie hat aber auch einige Elemente, die – wie mir scheint – oft die sind, in denen wir die Vocals genießen dürfen, in denen der Sound einfach etwas unrundes hat. Damit ist nicht dsa gute trashig-unrund gemeint, sondern einfach eine gewisse Unstimmigkeit. Das Instrumentale ist sehr souverän eingespielt, wirkt aber etwas … aufgesetzt. Vielleicht sogar aufgezogen.

Ein Einzeltrackreview wollte ich nicht schreiben. Die Platte bekommt in meiner Wertung eine 7/10, da sie durchaus gut hörbar ist, aber ich vermute, dass die Langzeitwirkung fehlt. Nun, ich werde mal schauen, wie lange ich sie auf Dauerlauf (auch unterwegs) hören kann, bevor sie mir zu den Ohren wieder raus kommt ; )

Aber hört selbst.

Track List
———-
1. That Was Just Your Life 7:08
2. The End Of The Line 7:52
3. Broken, Beat & Scarred 6:25
4. The Day That Never Comes 7:56
5. All Nightmare Long 7:58
6. Cyanide 6:39
7. The Unforgiven III 7:46
8. The Judas Kiss 8:00
9. Suicide & Redemption 9:57
10. My Apocalypse 8:01

Spielzeit gesamt: 74 Minuten.

euer scrow.

Children of Bodom – Blooddrunk

Posted in CD Reviews with tags , , , , , on April 13, 2008 by Stobo

Blooddrunk – Dies ist der Name der neuen Children of Bodom Platte, welche seit dem 11.04.2008 nun endlich auch für die deutschen Fans im Handel erhältlich ist. Drei lange Jahre, haben die Fans auf das nächste Werk der finnischen Metal Combo warten müssen, und nun ist es soweit. Ich habe mir das Album mittlerweile äußerst intensiv zu Gemüte geführt, und würde meine Meinung über eben jenes, gerne mit euch teilen. Bevor ich direkt aufs Album eingehe, erst einmal ein paar Infos über die Band:

Children of Bodom

Gründungsjahr: 1993 (Unter dem Namen „Inearthed“)

Discographie:CoB

1997: Something Wild
1999: Hatebreeder
2000: Follow the Reaper
2003: Hate Crew Deathtroll
2005: Are you dead yet?
2008: Blooddrunk

Aktuelles Lineup:

Alexi „Wildchild“ Laiho (Vocals, Gitarre)
Roope Latvala (Gittare)
Jaska Raatikainen (Schlagzeug)
Janne Viljami „Warman“ Wirman (Keyboard)
Henkka „T. Blacksmith“ Seppälä (Bass)

Review:

Wenn man an diesen Tagen die gängigen Metal Foren durchstöbert und dort nach Meinungen zum neuem Werk von Children of Bodom sucht, dann stellt man eins wie so oft fest: die Meinungen gehen weit auseinander. Während die einen sehr zufrieden und glücklich mit der neuen Silberscheibe sind, so sind die anderen abermals enttäuscht darüber, dass sich die Jungs aus Finnland stur weigern sich in irgendeiner Art und Weise „weiterzuentwickeln“ bzw. ihrem typischen Sound neue musikalische Akzente beizumischen. Ich für meinen Teil gehöre eher zu den zufriedenen Sorte, ohne aber außen vor zu lassen dass „Blooddrunk“ in der Children of Bodom Diskographie insgesamt für mich eher zu den durchschnittlicheren Alben zählt. Was ich als sehr positiv empfinde, ist dass im Vergleich zu „Are you dead yet“ wieder mehr Wert aufs Keyboard gelegt wurde, und dadurch Songs wie Blooddrunk und Tie my Rope mit sehr glorreichen Keyboard Intros versehen wurden. Gerade Blooddrunk ist für mich einer der besten Songs, der Chorus geht schnell ins Ohr und dem Blooddrunk Schrei kann ich mich schwer entziehen (Paralelle zu Bloodshed?^^). Ein sehr eingängier Song zum mitgrölen, welcher bestimmt in keinem Live Programm von Children of Bodom mehr fehlen wird. Ein Song, welcher meiner Meinung nach ebenso ganz oben mitspielt, ist Banned from Heaven der auch durch schöne Keyboard Elemente und sehr melodische Riffs glänzen kann. Soundtechnisch sehr beeindruckt hat mich der Song Smile Pretty for the Devil. Der Song weiß mit einem sehr genialem Gitarren Solo aufzuweisen, und auch hier findet der Keyboarder genug Platz um sich auszutoben. Wer auf Gitarren Solos steht wird auch mit One Day you will Cry seinen Spaß haben, hier wollen mich die Vocals aber nicht wirklich vom Hocker haun. Die härtere und schnellere Schiene schlägt die Band mit Stücken wie Roadkill Morning und Lobodomy ein. Hier werden die Riffs schneller und härter und das Keyboard rückt ein wenig mehr in den Hintergrund. Diese Songs passen sich dennoch sehr gut ins Gesamtbild des Albums ein.
An Geschwindigkeit mangelt es Hellbounds on my Trail auch nicht, und Alexi Laiho schafft es meiner Meinung nach mit seinen Vocals dem Stück nen ziemlich trashigen Sound einzuverleiben. Bisher unerwähnt blieb Done with Everything, Die for Nothing, der Song gibt mir persönlich nicht wirklich viel, für mich das schwächste Stück auf der Platte.

Insgesamt ist das Album für mich sehr schnörkellos und direkt, es fehlen mir persönlich ein wenig die absoluten Ohrwurm Knaller ala Sixpounder, Hate Me!, In your Face und wie sie alle heißen. Die Lyrics sind wie immer auch sehr direkt und laden nicht zu tiefgreifenden Interpretationen ein. Sie wirken aber auch nicht unüberlegt und sinnlos zusammengeheftet. Ganz typisch Children of Bodom also auch in diesem Bereich.

Obwohl das Album soundtechnisch schon ganz oben mitspielt, weil mir aber eben der Funken Außergewöhnliches, Einzigartiges fehlt, kommt das Album bei mir auf eine Wertung von 7/10.

Fazit: Nicht das von vielen erhoffte Meisterwerk aber trotzdem 100% CoB und ein Pflichtkauf für jeden Fan.

Alestorm – Captain Morgan’s Revenge

Posted in CD Reviews with tags , , , , , , on April 2, 2008 by unholyscrow

Zunächst mal: Happy Happy Blog. Erstes Albenreview =D

Aber gut. Wenden wir uns diesem Prachtstück von Silberling zu. Zunächst einmal möchte ich euch die Tracklist und das Cover präsentieren:

Captain Morgan’s Revenge

1. Over the seas
2. Captain Morgan s revenge
3. The huntmasters
4. Nancy the tavern wench
5. Death before the mast
6. Terror on the high seas
7. Set sail and conquer
8. Of treasure
9. Wenches & mead
10. Flower of Scotland

Einige Worte zur Band und dem Gesamteindruck dieses Erstlingswerkes.

Ja. Herrlich. Wo andere Bands ein Intro nach dem anderen vor ihre Tracks setzen, beginnt diese Schottische Kombo sofort mit ihrem typischen Sound. Der Sound… nach was klingen sie denn eigentlich? True Metal? Battle Metal? Vielleicht Power Metal? Nein. Hier handelt es sich um die Genesis einer komplett neuen Unterkategorie von Metal. (<sarcasm>Nein, von diesen Unterkategorien gibt es noch lange nicht genug….</sarcasm>) Scottish-Pirate-Metal. Klingt komisch? Ist meiner Meinung nach aber weitaus zutreffender als eine Überschublade. Die gesamte CD ergibt ein sehr stimmiges Bild. Instrumentalparts sind wirklich reine Instrumentalwerke, welche des öfteren einzelne Instrumente in den Vordergrund rücken. Dies wird in „Death before the mast“ besonders deutlich, aber dazu gibt es weiter unten in der Einzeltrackbesprechung weitere Details. Zu den Tracks muss gesagt werden, dass sie alle eine einzelne kleine Geschichte erzählen. Bestes Beispiel hierfür ist – wie sollte es auch anders sein – der Titeltrack Captain Morgan s revenge. Worum gehts hier? Na klar, um die Rache eines Piratenkapitäns. Was darf auf einer zünftigen Piraten-Metall-Scheibe auch nicht fehlen? Richtig. Trinksongs. Wenches & mead trägt diese Thematik bereits im Titel. Aber auch in anderen Tracks mangelt es nicht an lobenden Worte für das eine oder andere alkoholhaltige Getränk. (Zur Not reicht doch auch die leicht kratzig/rauchige Stimme des Sängerknabens Christopher Bowes um einen in eine Stimmung zu versetzen in der man am liebsten auch sofort an Deck eines Schiffes sitzen will. (Am besten mit einem zünftigen Ale!))
Auch andere Freuden des Piratenlebens werden besungen; es mangelt bei der Auswahl der besungenen Themen weder an Schätzen, noch Stürmischen Seen oder körperliche Freuden des einsamen Seemannes (Man übersetze sich „Nancy the tavern wench“). Die CD ist auch sehr hörbar, wenn man anderweitig beschäftigt ist, und nicht sonderlich auf den Text achtet, denn der Sound ist einfach stimmig.

Alles in allem ist zu sagen, dass es sich hier um ein Debutalbum sondergleichen handelt, welches mir auch nach mehrmaligem intensiven hören noch immer neue Facetten offenbart. Meiner Meinung nach ist dieses Album nahe an einem historischen Epos der modernen Musikgeschichte.

Darum gebe ich 9/10 Punkten.

Zu den Einzelberichten über die einzelnen Tracks:

1. Over the seas
…beginnt sehr vielversprechend. Wenn man den Instrumentalteil am Anfang als Intro bezeichnen mag, ist dieses exakt im Stil gehalten, den man erwartet, wenn man Scottish-Pirate-Metal liest. Es behandelt eine Schatzsuche. =D
Sehr gut gewählter Introtrack.

…He said, „I’ll give ye the map, if ye give me some gold“ …“

2. Captain Morgan s revenge
… Der Titeltrack des Albums. Ein SeeMeilenstein von 6:42

Ein Intro von 40 Sekunden, ein zweiter Introteil von nocheinmal 20 Sekunden. Da schaut man schon relativ erstaunt, dass bereits eine ganze Minute vergangen ist. Der gesamte Track ist sehr kurzweilig, und geht absolut genial in’s Ohr.
Wenn ich nicht wüsste, dass es sich um ein Keyboard handelt, würde ich schwören, dass des Käptens Maat auf der Brücke steht und das Akkordeon bearbeitet..
Gen Ende hat der Track noch einen langsameren, gut verkraftbaren, Storyteil.
Insgesamt mein favorisierter Track des Albums.

“ …We returned to port with sorrow in our chests
An evil shadow followed us on every quest…“


3. The huntmasters

…beginnt komplexer und treibender als die ersten Tracks des Albums. Zudem enthält dieser Titel die Textzeile, die mir am besten im Ohr hängen blieb. Es handelt sich hierbei um eines der Lieder, die man gut und gerne mitsingt – oder im späteren Zustand mitgröhlt.

„…With the power of ale, he could not fail
Sail into battle, glory and metal

Hail! – Huntmaster
Ride! – Huntmaster
Fight! – Huntmaster
Die! – Huntmaster …“


4. Nancy the tavern wench

… Beginnt zunächst vergleichsweise langsam und bedächtig. Die Vocals sind hier (akustisch) sehr klar zu verstehen, und füllen sich mit einigen sehr treffenden Metaphern, aber auch klar ausgesprochenen (noch immer) alltäglichen Problemen

„…Come take a drink, and drown your sorrow…“


5. Death before the mast
…beginnt direkt mit einem (einfachen, aber) eingängigen Rhythmus des Schlagwerkers, welcher sich auch bis zum Ende des Tracks hin durch den kompletten Track zieht. In der späteren Hälfte des Tracks ist die Fähigkeit der Band sehr gut zu erkennen, einzelne Instrumente (ich zähle in diesem Falle die Stimme des Fronters als Instrument) gekonnt in Szene zu setzen. So folgt auf eine virtuos singende E-Gitarre direkt ein Keyboardimpuls auf welchen wiederum eine klar verständliche Gesangspassage übergeht. Woraufhin das Stück in einem fulminanten Schusswechsel des Trommeltrümmerers untergeht.

Genial.
Gen Ende des Tracks in knapp 10 Sekunden:

„… Hear the terror, fires burn and cannons sound
Fate awaits me, as the vessels circle round
See the slaughter, cutlass swings and pistols fire
Feel the anger, raging through my body tires…“


6. Terror on the high seas

Was müssen meine Piratigen…äh…entzündeten Ohren da ganz zu Anfang hören? „…the time to strike is now…“
Einen Keks für denjenigen, dem es auch auffällt. Ja. Richtig. Manowar – Battle Hymns beinhaltet exakt diese Zeile. Das musste mir als Manowarfan ja auffallen. Nun, ich wage zu behaupten, dass Alestorm diese Zeile trotz allem ideal verwenden. Auch hier findet sich eine lineare Story und ein eingängiger Refrain. In diesem Track beweist der Fronter, dass er nicht nur in einer Tonlage trällern kann, sondern auch zu anderen Höhen in der Lage ist.

„…Who will survive no one can tell
Come on, let’s give ‚em hell! …“


7. Set sail and conquer

Langsam gehen mir die kreativen Lobenden Worte aus. Auch dieser Track ist gut hörbar, hat einen Ausruf, der wiederholt wird, und somit gut intonierbar ist. Auch bangbare, und feierbare Passagen fehlen nicht. Was will der Pirat mehr?

„…A reign of blood and slaughter…“


8. Of treasure

Oh. Ein anderer Anfang. Klingt wieder nach Akkordeon, wird aber Keyboard sein. Dieser Track ist im Vergleich zu allen anderen auf dem Album langsam. Er erzählt (abermals) eine Geschichte, nutzt dieses mal sogar einen Chor. Erinnert mich ein wenig an ein paar Episoden aus Knorkator – Wir werden alle sterben. Ein gelungenes Werk, wenn es auch nicht komplett meinen Geschmack trifft. Es wäre meiner Meinung nach gut geeignet gewesen um gen Ende der Scheibe den Wind aus den Segeln zu nehmen.
„…Forgotten years ago – a chest of glory …“

9. Wenches & mead

„Huren und Met“, was will der Pirat von Weltmeer. Hier handelt es sich um den Trinksong des Albums. Man kann ihn wohl nicht beim ersten Hören mitgröhlen, aber er wird sich wohl auf jeder guten Party-Setlist der Band wiederfinden.

„…Hey! hey! I want more wenches
Hey! hey! more wenches & mead
Hey! hey! I want more wenches
Lot’s of wenches is what I need… „


10. Flower of Scotland

…ist doch glatt eine Coverversion zum Ende. Hätte doch nicht sein müssen. Hier wird im Chor ein älteres (1974 o.o), patriotisches schottisches Volkslied wieder ausgegraben. Hätte man doch bloß einen Goldschatz gehoben, um diesen Silberling noch aufzuwerten. Dies ist der einzige Titel des Albums, der meiner Meinung nach wirklich nicht hätte sein müssen.


„…Those days are past now,
And in the past
They must remain,
But we can still rise now,
And be the nation again…“

So. Ich glaube, dieses erste Review wird ein Meilenstein für die Geschichte des Headbangers Life sein. Mit nicht ganz dreizehnhundert Wörtern doch ein ganz gutes Stück Arbeit. (Glückwunsch, Du hast bis zum Ende gelesen.)

„With the power of ale, he could not fail“
scrow am 02.04.20008

PS: Alestorm spielen sowohl auf dem Wacken, als auch auf dem Rockharz. (2008)